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So spritzen Sie Insulin richtig


3 Basic-Infos, die Ihnen die Blutzuckereinstellung einfacher machen.

13.03.2024 / Autor: Therapie Aktiv / Kategorie: Diabetes allgemein


Moderne Insuline sind für DiabetikerInnen wirklich hilfreich, um eine möglichst optimale Einstellung ihres Blutzuckers erzielen zu können. Besonders wichtig dabei ist:  

  • Eine optimale Wirkung können Sie nur bei richtiger Anwendung erreichen!
  • Fehler beim Spritzen können den blutzuckersenkenden Effekt beeinflussen! 

Daher sollten auch langjährige DiabetikerInnen ihre persönliche Injektionstechnik von Zeit zu Zeit überprüfen und bei Bedarf ändern. Die folgenden einfachen Tipps geben Ihnen eine ganz grundlegende Anleitung, wie Sie Insulin richtig spritzen können.

 

Bei weiteren Fragen und Unklarheiten hilft Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt sicher gerne weiter.



1. Überprüfen Sie immer die Nadel Ihres Insulinpens


Insulinpens sind Injektionsgeräte, die Ihnen das Spritzen von Insulin wesentlich erleichtern sollen. Ganz wichtig ist dabei, dass Sie die Pen-Nadeln vor jedem Gebrauch wechseln und überprüfen! 

Kontrollieren Sie auch bei neuen Nadeln, ob diese verbogen sind und tauschen Sie diese bei Bedarf aus. Achten Sie auch darauf, dass sich genügend Insulin in der Ampulle befindet. Spritzen Sie eine Einheit zum Testen der Nadeldurchgängigkeit. 




2. Wählen Sie die richtige Spritzstelle

  • Die besten Stellen sind rasch gefunden. Oberschenkel und Bauch eignen sich am besten zur Verabreichung des Insulins.  
  • Speziell „kurz wirkendes Insulin“ wird am besten in den Bauch gespritzt. Von hier gelangt es schneller ins Blut.  
  • Ob Sie an der Einstichstelle eine Hautfalte bilden oder nicht, sollten Sie vorab mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt, Ihrer Diabetesberaterin oder Ihrem Diabetesberater klären. Dies hängt von der Beschaffenheit, also der Dicke des Fettgewebes, an der Einstichstelle ab.  
  • Untersuchen Sie die gewünschte Einstichstelle vor dem Spritzen. Wenn das Hautareal verdickt ist oder sich an dieser Stelle Muttermale, Blutergüsse (blaue Flecken) oder Leberflecken befinden, dürfen Sie das Insulin nicht injizieren! Auch bei Narben und in der Nähe von Krampfadern wird vom Spritzen abgeraten.
  • Der Einstich sollte unbedingt senkrecht zur Hautoberfläche erfolgen. Drücken Sie nach dem Einstich den Knopf langsam bis zum Anschlag. Warten Sie zehn Sekunden, bevor Sie die Nadel herausziehen. Sonst kann Insulin zurückfließen. Zudem dauert es ein paar Sekunden, bis der Pen das Insulin vollständig abgegeben hat.


Illustration richtige Spritzstellen. © WGKK

3. Wechseln Sie die Einstichstelle bei jeder Injektion


Auf gar keinen Fall sollten Sie das Insulin jedes Mal an derselben Einstichstelle spritzen! Denn das kann zu einer Verdickung des Unterhautfettgewebes führen, der sogenannten "Lipohypertrophie". Auf der Haut wird dort eine als "Spritzhügel" bezeichnete Beule sichtbar. In diesen weniger durchbluteten Stellen kann sich das Insulin nicht ausreichend verteilen.


Fazit

Wenn man grundlegende Regeln beachtet, ist es wirklich einfach, richtig und effektiv Insulin zu spritzen. Das führt im Endeffekt auch bei allen DiabetikerInnen dazu, dass der Blutzuckerspiegel richtig eingestellt ist und eine gute Lebensqualität lange erhalten bleibt.



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