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Insulin



Insulin ist ein wichtiges Stoffwechselhormon unseres Körpers. Es schleust Zucker aus dem Blut in die Zellen.

Bei Diabetes liegt eine Störung der Insulinwirkung vor!

Das bedeutet, Zucker gelangt nur unzureichend in die Zellen und der Blutzuckerspiegel der Betroffenen ist erhöht.

Zur Therapie kann Insulin als Ersatz gespritzt werden.

Infos und Tipps zu Lagerung, Spritztechnik und dem Umgang mit Insulin

Wie muss man Insulin lagern?

  • Insulin soll in der Verpackung im Kühlschrank (4–8 °C) gelagert werden.
  • Am besten eignet sich hierfür das Gemüsefach. 
  • Das Insulin, das gerade verwendet wird, kann ungekühlt (bei Zimmertemperatur) und lichtgeschützt (z. B. im geschlossenen Pen) aufbewahrt werden. 
  • Unbedingt das Ablaufdatum beachten!

Unbedingt vermeiden

  • Starke Erhitzung
  • Sonneneinstrahlung
  • Gefrieren des Insulins

Wohin spritze ich mir Insulin? 

Bauchfalte, in die mit einer Nadel Insulin gespritzt wird. © pixabay/peter-facebook. Generell soll Insulin in das Unterhautfettgewebe gespritzt werden. Man formt dazu eine dicke Hautfalte. In die Vene wird Insulin nur von ÄrztInnen verabreicht, z. B. in Form von Infusionen!

Mögliche Körperstellen zum Spritzen von Inuslin

  • Bauch: Hier wirkt Insulin am schnellsten.
  • Oberschenkel: Insulininjektionen wirken hier am langsamsten, daher für Basisinsulin am geeignetsten.
  • Oberarm: Die Aufnahme erfolgt mittelschnell. Von der Selbstinjektion am Oberarm wird abgeraten.


Spritzen Sie niemals in ...

  • Narben, Muttermale oder Gewebsverhärtungen
  • die Nähe von Krampfadern
  • Blutergüsse oder Schwellungen

Achten Sie auf saubere Hände. Da das Desinfizieren der Einstichstellen zum Austrocknen der Haut und Brennen beim Einstich führen kann, ist regelmäßige Körperhygiene ganz entscheidend! So lassen sich Infektionen oder Irritationen der Haut sehr gut vermeiden!


WICHTIG:

  • Bei jeder Injektion die Spritzstelle wechseln! 
  • Pflegen und beobachten Sie die Einstichstellen!
  • Wenn Sie eine neue Insulinpatrone benötigen, nehmen Sie diese am besten ein paar Stunden oder schon einen Tag vorher aus dem Kühlschrank, denn kaltes Insulin kann beim Spritzen Schmerzen verursachen.

Mit diesen Maßnahmen können Veränderungen von Haut und Fettgewebe, Verhärtungen oder Dellen vermieden und das Insulin optimal vom Körper aufgenommen werden.



So klappt's: Insulinspritzen mit dem Pen

  • Pen 20 x kippen (bei Verwendung von Misch- oder Verzögerungsinsulin)
  • Kappe abnehmen und Nadeldurchgängigkeit prüfen
  • Dosis einstellen
  • Spritzstelle frei machen
  • Mit einer Hand eine Hautfalte machen
  • Mit der Nadel gerade in die Falte stechen
  • Dosierknopf bis zum Anschlag drücken
  • Einige Sekunden warten und Nadel herausziehen
  • Kappe schließen

Gewusst wie: Ampullen richtig wechseln

  • Ampulle nicht bis zum letzten Tropfen leer spritzen
  • Nadel abschrauben
  • Pen auseinanderschrauben
  • Kolbenstange zurückstellen
  • Neue Ampulle einsetzen
  • Pen zusammenschrauben
  • Neue Nadel aufsetzen
  • Spritzbereitschaft prüfen


Gut zu wissen: Handhabung von Pen-Nadeln

Alle Hersteller von Pen-Nadeln empfehlen die Einmalverwendung (Medizinproduktegesetz). Sollten Sie das Wechseln vergessen haben, beim nächsten Mal daran denken!

Pen-Nadeln am besten gleich nach der Injektion und unbedingt über Nacht entfernen. Das verhindert sowohl einen Flüssigkeitsaustritt mit Veränderung der Wirkung als auch eine Luftblasenbildung in der Ampulle.

Nach dem Aufsetzen der neuen Nadel die Durchgängigkeit mit einer „Probe-Insulineinheit“ in die Luft testen. Um Mitmenschen – und sich selbst – vor Verletzungen zu schützen, sollte man gebrauchte Nadeln in einem stichfesten Behälter sammeln. Diesen gut verschließen und im Restmüll entsorgen! 


„Einmal-Pen“

Hier ist die Ampulle eingeschweißt, dadurch entfällt der Wechsel. Mit einem Rezept erhält man gleich fünf Stück aus der Apotheke. Bezüglich Spritztechnik und Nadelwechsel geht man gleich vor wie mit einem normalen Pen.



Diabetes

Ursachen, Symptome & Therapie bei allen Formen von Diabetes.

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Foto: shutterstock