„Im Wald liegt Gesundheit (nicht nur) in der Luft“
Einfach dem Weg folgen, unter einem schützenden grünen Dach aus Blättern dahinschlendern, den Wechsel von Licht und Schatten auf sich wirken lassen, dem Zwitschern der Vögel lauschen, auf einem Baumstamm sitzen und den Wald in sich aufnehmen – mit Haut und Haaren, einfach mit allen Sinnen im Wald baden.
Dass der Wald eine positive Wirkung auf den Menschen hat, kann jeder spüren. Die positive Wirkung ist aber auch wissenschaftlich erwiesen: So ist das „Waldbaden“ in Japan (japanisch "Shinrin Yoku") mittlerweile ein Teil der nationalen Gesundheitsfürsorge. Das grüne Paradies wirkt dabei auf vielen Ebenen.
Bereits eine Viertelstunde sorgt für weniger Stress
Schon ein 15-minütiger Waldspaziergang reduziert das Stress-Empfinden, senkt den Blutdruck, die Herzfrequenz und vermindert Stresshormone im Blut. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Menschen, die in Waldnähe wohnen, Stress besser verarbeiten können.
Die Stimmung steigt
Waldaufenthalte bewirken eine vermehrte Produktion von stimmungsaufhellenden Hormonen wie Serotonin und Dopamin. Serotonin ist auch bekannt als „Glückshormon“, das vor allem in den dunklen Wintermonaten vermindert produziert wird. Außerdem wurde festgestellt, dass Therapien von schweren Depressionen besser wirken, wenn sie zum Teil im Wald stattfinden.
Die Lunge atmet auf
Mikropartikel aus Laub, Moos und Waldboden werden bei einem Spaziergang im Wald aufgewirbelt und durch die Atemluft aufgenommen. Mediziner vermuten darin eine Mixtur gesundheitsfördernder Stoffe. Auch sie stärken das Immunsystem. Zudem ist die Waldluft feuchter und voll mit ätherischen Ölen, was besonders für Nadelwälder gilt. Chronische Atemwegsbeschwerden können durch Waldaufenthalte quasi nebenbei gelindert werden.
Tag ein Tag aus ein angenehmes Klima
Der Wald ist quasi „eine eigene Klimazone“ für sich. Sogar an heißen Sommertagen herrscht im Wald ein angenehmes Klima: bis zu 8 Grad kühler ist es dann im Schatten der Baumkronen als in der Stadt. An kalten Wintertagen hingegen ist es im Wald immer ein bisschen wärmer als am freien Feld.
In guter Balance
Das Gehen auf unebenem Waldboden trainiert das Gleichgewicht besser als Gehen auf Asphalt. Wer also regelmäßig im Wald spazieren geht, geht sicherer und hat ein besseres Gleichgewicht. Das hilft dabei, mit beiden Beinen fest und sturzfrei durchs Alltagsleben gehen zu können.
Der Stoff aus dem die Träume sind
Nicht nur die Bewegung und die gute Luft im Wald machen müde! Auch das Hormon Melatonin, welches nach ca. 45 Minuten Aufenthalt im Wald (vor allem am Nachmittag) vermehrt produziert wird, entfaltet diese Wirkung. Melatonin ist unverzichtbar für einen guten Schlaf. Darüber hinaus ist es ein wichtiges körpereigenes Antioxidans. Es bekämpft oxidativen Stress und reduziert oder verhindert Zellschäden im Körper. Ein Melatoninmangel wird daher nicht nur mit Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit, sondern auch mit Krebs und degenerativen Erkrankungen des Gehirns (z. B. Demenz) in Zusammenhang gebracht.
Was hat das alles mit Diabetes zu tun?
Dass Bewegung eine wichtige und effektive Säule der Diabetes-Therapie ist, ist hinlänglich bekannt. Bewegung senkt den Blutzucker, verbessert die Insulinwirkung, hilft bei einer Gewichtsreduktion, normalisiert den Blutdruck und kann helfen, Medikamente einzusparen. Jede Art und Form der Bewegung ist also gut. Wenn der Spaziergang, die Walking-Runde oder die Kraftübungen jedoch mehrmals pro Woche in den Wald verlegt werden, profitieren Sie zusätzlich von den unzähligen positiven Effekten des Waldbadens. Und dabei kommt es nicht darauf an, sich zu verausgaben! Optimal wäre ein Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung. Lassen Sie sich also auch einmal zwischendurch auf einer Bank, einem Baumstamm oder einer Lichtung nieder und genießen Sie ein Waldbad.
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