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Obst essen ist gut – aber wie gut ist es Obst zu trinken?

12.06.2025 / Autor: Therapie Aktiv / Kategorie: Ernährung


Smoothies sind ja schon einige Zeit der große Trend am Lebensmittelmarkt. Doch wie gut sind sie für Menschen mit Diabetes?

Smoothies werden seit Jahren als perfekte „Vitaminbomben“ für zwischendurch und damit als Ersatz für frische Früchte angepriesen und hochgelobt. Doch was ist wirklich dran am „Smoothie-Boom“ – und vor allem was ist drin in den bunten Wundertüten?


Wie gut vertragen sich Smoothies mit Diabetes?

Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass bei vielen Smoothies neben dem hohen Fruchtzuckergehalt teilweise auch noch Zucker und diverse Zusatzstoffe beigemischt werden. Das und die Tatsache, dass das Obst püriert ist, führt zu einem schnelleren Blutzuckeranstieg und einer höheren Insulinausschüttung als Früchte, die gekaut werden müssen. Die Folge: hohe Blutzuckerspitzen bzw. starke Blutzuckerschwankungen oft verbunden mit Heißhungerattacken.

 

Inside Smoothie

In einem Glas (250 ml) gekauftem Smoothie stecken rund 10 Stück Zuckerwürfel. Diese Menge ist vergleichbar mit dem Zuckergehalt von Säften und Limonaden. Neben dem hohen Zucker- und damit auch Kalorienanteil führen die beliebten Getränke kaum zu einer Sättigung. Und durch die industrielle Verarbeitung geht ein Teil der wichtigen Vitamine und Inhaltsstoffe verloren.


Mehrere Gläser mit verschiedenfarbigen SmoothiesKein Ersatz für frisches Obst!

Aus diesen Gründen können die pürierten Fruchtdrinks Obst und Gemüse in Frischform nicht ersetzen. Für die Empfehlung „Five a day“ (3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag) sollte diese wertvolle Lebensmittelgruppe dann doch besser im Ganzen genossen und gut gekaut werden. Dadurch wird der Blutzucker auf einem konstanten Niveau gehalten und eine bessere Sättigung erzielt. Allerdings nur, wenn die richtigen Mengen beachtet werden (1 Portion = 1 Handvoll). 


Es gibt wirklich gute und köstliche Alternativen zum Smoothie!

Eine wirklich starke Möglichkeit, die herkömmliche Smoothies schnell vergessen lässt, stellt die Kombination aus Obst und einem Milchprodukt dar: 

Mischen Sie frisches Obst mit Buttermilch, Molke, Kefir oder Joghurt. 

Durch die Eiweißkomponente in den Milchprodukten werden der rasche Blutzuckeranstieg und damit die hohe Insulinausschüttung gebremst und es wird außerdem ein gutes Sättigungsgefühl bewirkt.


Mit Maß und Ziel!

2 Handvoll Früchte – bei Weintrauben, Kirschen etc. etwa 10 Stück – sollten pro Tag auch nicht überschritten werden! Diese sollten über den Tag verteilt verzehrt werden. Bei großen Obstportionen steigt der Blutzucker nämlich ebenfalls zu stark an. 



Unser Rezepttipp für Sie


Zwei Trinkgläser mit grünen Smoothie und grün-weißen Strohhalmen. Avokado, Spinat und Banane im Hintergrund. © shutterstock Inc. Pikanter Avocado-Kefir-Drink 


Zutaten für 4 Portionen

  • 2 kleine Avocados
  • 1 Zitrone
  • 1 Frühlingszwiebel
  • 500 ml Kefir         
  • 300 g Naturjoghurt (1,5 % Fett)
  • 1 kleiner Bund Koriander, Salz, Pfeffer
  • Eiswürfel nach Belieben


So bereiten Sie diesen wunderbaren Drink zu!

  1. Koriander waschen und fein hacken.
  2. Frühlingszwiebeln säubern und in feine Ringe schneiden.
  3. Avocados halbieren und entsteinen. Fruchtfleisch mit einem Esslöffel aus den Schalen lösen und mit Koriander und Frühlingszwiebelringen in eine Schüssel geben.
  4. Saft der Zitrone auspressen, mit Kefir und Joghurt vermengen und zur restlichen Masse geben.
  5. Alles mit einem Mixer pürieren. Während dem Mixen nach Belieben Eiswürfel zugeben.
  6. Am Ende den Drink mit wenig Salz und Pfeffer würzen und in Gläsern servieren. Gekühlt ist der Drink wunderbar erfrischend.

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